CANARIES

Riders
Jonas Ceballos, Antxon Otaegui, Russel Groves, Alessio Stillrich

Spots:
Lanzarote, Gran Canaria, Fuerteventura

Interviews:
1. Frage: Was denkst du über die Idee und das Konzept der DVD?
Jonas: Das Konzept ist nahezu perfekt. Ich denke es ist gut neue Leute an neuen Spots mit so viel Talent zu sehen. Ich finde es cool, Ihr habt wirklich gutes Zeug für nicht wirklich viel Geld. Das macht das Ganze einfacher und ist eine gute Entscheidung für uns Windsurfer und andere, da bin ich mir sicher!
Antxon: Eine super Idee, etwas Neues, Frisches! Super Aufnahmen, gute Qualität und guter Schnitt!
Russel: Ich denke Euer Konzept ist was gebraucht wird - wie Ihr bereits hier geschrieben habt: Es gibt viele Videos die immer nur das Gleiche zeigen - die selben Spots und Hardcore-Action. Schön ineinander übergehende Bilder, welche zeigen was es mit dem Windsurfen auf sich hat ist wichtig. Es gibt so viele Möglichkeiten das Windsurfen zu betreiben, und welche meiner Meinung nach auch gezeigt werden sollten.
Es ist einfach die krasse und Adrenalin-geladene Seite zu zeigen - das ist jedoch nur ein sehr kleiner Teil des Windsurfens. Falls dieser Teil des Windsurfens Dein Antrieb ist, wirst Du aufhören, denn es wird schwerer und schwerer werden diesem zu folgen. Einen Film ohne Rider-Parts ist eine gute Idee, denn der Fahrer selbst ist nicht so wichtig wie das "richtige" Bild. So wird es auch neue Gesichter, neue Spots etc. geben.
Ok, viele mögen wohl eine DVD aufgrund der Spots, den Fahrern oder der Disziplin kaufen, aber sie wohl nur einmal ansehen solange sie neu ist und danach in den DVD Schrank verfrachten. Eine DVD, welche eine gute Mischung von Action, Lifestyle, Location und Natur bietet kann wohl immer wieder in den Player gelegt werden.
Alessio: Das Konzept ist wirklich gut, weil es neue Spots zeigt, die bei anderen Windsurf DVD's bisher nicht gebracht wurden. Ausserdem werden neue Fahrer gezeigt die sehr eindrucksvoll surfen!
 

2. Frage: Wie bist du zum Windsurfen gekommen und was sind Deine größten Errungenschaften/Erfolge bisher?
Jonas: Vor 10 Jahren, gemeinsam mit meinem Vater in Las Palmas. Er kaufte mir ein Tiga 250 und wenn er Zeit hatte waren wir in Las Canteras Beach surfen. Ich konnte damals noch nicht alleine surfen, weil ich zu klein und zu jung war. Richtig lernen konnte ich es dann erst mit 14 Jahren. Dann dachte ich mir, dass ich jung genug bin und in einem der besten Orte lebe um den Sport auszuüben, also warum nicht versuchen ein Pro zu werden? Ich war jeden Tag in Pozo um zu trainieren und ich wurde immer besser. Später (1999) startete ich in einigen spanischen Wettkämpfen, in welchen ich auch sehr erfolgreich war. Bis jetzt konnte ich mein bestes Ergebnis im Wave Worldcup 2008 mit dem 3 Platz overall erreichen.
Antxon: Ich hab das Windsurfen begonnen, als meine Nachbarn mir ein Board und ein Segel gegeben haben. Seit dem Zeitpunkt bin ich jeden Sommer in Lanzarote aufs Wasser. Meine größten Erfolge sind bisher ein Europameistertitel, der erste Platz in einem PWA Event (Sylt 08) und natürlich mitunter seit einigen Jahren zu den besten Freestylern zu zählen.
Russel: Ich stamme aus einer Seefahrer Familie und somit liegt mir das Wasser im Blut. Als ich noch klein war lebte ich nur um windsurfen und segeln zu gehen. Als ich 13 war half ich in den Schulferien bei einer Segelschule aus. Nun ein bisschen mehr Geschichte: Als ich 1977 für die Segelschule gearbeitet habe, begann diese auch Bereich Windsurfen tätig zu werden. Ich hatte es zum damaligen Zeitpunkt noch nie gesehen und dachte es wäre blöd, denn alles was alle damals machten, war vom Surfbrett zu fallen. Eines Abends schlug unser Kursleiter vor, den "Blödsinn" doch auch mal auszuprobieren. Er erklärte es mir erst einmal an Land und am Simulator. Naja... ich bin sogar vom Simulator gefallen. Ich beschloss nicht mit aufs Wasser zu gehen und fuhr anstatt dessen mit dem Rettungsboot. Nachdem ich circa eine Stunde Leute beim reinfallen beobachtet habe, dachte ich mir: "Das kann doch nicht soo schwer sein!". Ich unternahm also den Versuch auf einem Board stehen zu bleiben - ohne Segel und ich fiel nicht ins Wasser! Also holte ich mir ein Segel und surfte eine knappe halbe Stunde herum OHNE ins Wasser zu fallen. Warum hatten die Leute so viel Probleme beim Windsurfen? Der Instructor gab mir später das größte Segel welches er hatte. Naja, und das veränderte natürich alles! Ich verbrachte mehr Zeit im Wasser als auf dem Brett - jedoch ließ mich die Geschwindigkeit beim Surfen nicht mehr los. Innerhalb der nächsten 6 Monate begann ich Leuten Windsurfen beizubringen. Meine größte Leistung war es bis jetzt mit der aktuellen Entwicklung im Windsurfen mitzuhalten - und dies über 30 Jahre. Es hat sich so vieles verändert seit dem Beginn. Jede Entwicklung machte so viel Spaß - die verschiedenen Wege im Racing, old school freestyle zu speed und der Leidenschaft zum Wellensurfen. Die Dinge haben sich stark geändert - früher mussten wir mit einem Board mit Steckschwert in die Welle und nun haben wir erneut 12 Fuß stand up paddle boards.
Alessio: Ich bin durch meine Mutter, die auch windsurfte, zu dem Sport gekommen. Und auch ein Freund von ihr hat mich stark motiviert anzufangen. Meine größter Erfolg bisher war 2008, als ich 2ter in der Junior Kategorie weltweit wurde. 

3. Frage: Was würdest du tun, um Windsurfen populärer zu machen?
Jonas: Wenn ich etwas tun könnte würde ich den Sport mehr ins TV bringen. Das ist der beste Weg Windsurfen größer zu machen. Wir haben so viel Action in dem Sport, was eine super Show für die Leute wäre 100%!!
Russel: Windsurfen bedeutet der Natur ganz nahe zu sein und Spaß zusammen mit Freunden zu haben. Das Gesamtbild des Windsurfens muss sich verändern. Um den Leuten etwas zum Träumen zu geben und um zu zeigen was möglich ist braucht man zum Teil hardcore Szenen, krasse Musik, hohe Wellen, Höchstgeschwindigkeiten und verrückten Freestyle. Das Problem ist nur, dass 90% der Leute die Windsurfen nie das Level erreichen werden. So muss die Industrie sich den Aufwand machen um neue Leute zum Windsurfen zu bewegen und Windsurfer zu halten. Windsurfen muss mehr in die Medien. In den Anfängen war der Windsurf-Lifestyle das, was die Leute interessiert hat. Heute ist das Windsurfen in verschiedenste Arten von Lifestyle getrennt, welche sich nicht mixen lassen. (Wellensurfer am Strand: Keine Wellen, leichter Wind, der Spot nervt, möchte nie mehr hierher zurück. Ein Bursche sagt "Hey, nimm mein Brett. 8,2qm und freeride Board. Der Waver: Du wirst mich nichtmal tot auf sowas sehen. Das ist nicht Windsurfen.) Dieses Image muss sich ändern. Schulen und Clubs brauchen mehr Unterstützung, um bessere Angebote an Familien zu ermöglichen. So wie es zu Beginn war. Windsurfen muss für die Masse wieder "durchsichtig" und ansprechender werden. Es muss einfach und nach viel Spaß aussehen - egel auf welchem Level Du bist. Gibt Dir ein Video oder ein Artikel von großen Wellen und verrücktem Freestyle dieses Bild? Ermutigt die Leute "Watermen" zu werden anstatt nur Windsurfer. Ich hoffe die DVD wird diesen Wechsel des Images einleiten.
Alessio: Es ist schade, dass Windsurfen nicht so erfolgreich ist wie andere Sportarten wie z.B. Fußball oder Basketball. Es ist so ein schöner Sport und die Menschen sollten sich wirklich mehr für das Windsurfen interessieren. Was ich tun würde um es erfolgreicher zu machen: Windsurfen so oft wie möglich im TV zeigen, denn die meisten
Leute sitzten oft vor dem TV und könnten dadurch die Schönheit in dem Sport kennenlernen!